Ghana 2019 Nalerigu

Auch in diesem Jahr waren wir vom 28.02.-09.3.2019 wieder im BMC in Nalerigu im Norden von Ghana
Das Team aus Köln bestand aus  2 Chirurgen, 2 OP Schwestern und 1 Fotografin:
 
  • Dr.Karl-Heinz Moser:  Unfallchirurg, Chirurg und Koloproktologe
  • Prof. Dr. Jörg Schröder:  Viszeral- und Gefäßchirurg
  • Rafika Attafi: OP Schwester
  • Melissa Nagel: OP Schwester
  • Marion Koell: Fotografin + Videografin
Auch dieses Mal wurden wir von den unglaublich fleissigen und trotz widriger Umstände immer gut gelaunten Pflegern vor Ort unterstützt.
 
Impressionen Ghana 2019
 
In dem genannten Zeitraum unserer Mission konnten wir 50 Patienten erfolgreich operieren. Geplant waren ca. 90 Operationen, da aber einige der Hernien so groß, bzw. kompliziert waren haben die einzelnen chirurgischen Eingriffe relativ lange gedauert. Hinzu kommen auch immer wieder die bekannten Probleme, z.B. Stromausfälle.
 
Immer wieder treffen wir eher junge Patienten mit Typhus an. Auch dieses Mal kam ein 9 jähriges Mädchen, das schon eine Typhus Notoperation hatte, deren Narbe aber wieder aufgebrochen ist und sich daher eine riesige Hernie gebildet hat. Ihr Bauchnabel war nicht mehr vorhanden. Dr. Moser gelang es in einer zeitintensiven OP, bei der er auch viel überschüsssige Haut entfernt hat, sogar den Bauchnabel des Mädchens zu rekonstruieren.
 
Oft infizieren sich die Patienten mit dem Typhus Erreger über verunreinigtes Wasser. Manchmal sind die lokalen Brunnen konterminiert und nicht jeder kann sich gefiltertes Trinkwasser, das meist in kleinen Plastiktütchen verkauft wird, leisten.
 
Als wir in Nalerigu waren herrschte Trockenzeit, mit jedem Tag stiegen die Temperaturen und auch nachts kühlte es fast nicht mehr ab.
Der kleine Fluss in der Nähe des Dorfes war sehr wasserarm. Die Frauen gingen mit ihren Kindern dorthin um sich und die Wäsche zu waschen, auch da konnte man sehen, dass Kinder das verunreinigte Wasser getrunken haben.
 
Auch die Hernien waren zum Teil ungewöhnlich groß, die Menschen leiden seit vielen Jahren und können sich die Operation einfach nicht leisten, sie arbeiten bis es nicht mehr geht körperlich sehr hart.
Die Hilfe aus dem Ausland kommt für viele der Patienten erst nach vielen Jahren des wartens und leidens.
 
Wir danken jeden, der unsere Arbeit durch Spenden und Engagement unterstützt!
Sie glauben garnicht wie dankbar die Menschen vor Ort sind, man kann ihnen wieder ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern.
 
Das ist die Anstrengung wert!