11. humanitäre Mission in Sogakope, Ghana
Vom 22. bis 31. März 2024 fand die elfte Mission des Operation-Hernia-Köln-Teams in Sogakope in Ghana, statt. Dieser Ort wurde aufgrund von Sicherheitsbedenken ausgewählt, da Unruhen in Burkina Faso eine Mission im BMC Hospital in Nalerigu im Norden Ghanas unmöglich machten, wegen möglicher Terrorgefahr durch islamistische Gruppen. Sogakope, ein kleiner Ort mit ca. 5000 Einwohnern am Volta Fluss, dessen Bewohner häufig Fischfang und Landwirtschaft betreiben, beherbergt das Richard Novati Catholic Hospital, das in den 50er Jahren von dem italienischen Pater R. Novati gegründet wurde. Die medizinische Versorgung in diesem Krankenhaus ist begrenzt, und Hilfe aus dem Ausland, insbesondere in Form von chirurgischen Eingriffen, wurde dringend benötigt. Seit 10 Jahren hat in diesem Krankenhaus kein ausländisches chirurgisches Team mehr gearbeitet.
In Ghana leiden aktuell ca. 1.000.000 Menschen unter Bauchwandbrüchen, wobei Skrotalhernien (Hernien die bis in den Hodensack reichen) besonders häufig sind. In Ghana leiden 67,8 % der Patienten unter solchen Leistenbrüchen in Deutschland nur 2,7%. Die dort tätigen Ärzte haben oft nur eine begrenzte chirurgische Ausbildung und führen ausschließlich Notoperationen bei eingeklemmten Brüchen durch und keine Wahleingriffe. Die Sterblichkeitsrate ist dementsprechend hoch und liegt bei bis zu 30%.
Die Mission konzentrierte sich deshalb hauptsächlich auf die Behandlung von Skrotalhernien. Die Operationen wurden von einem Team durchgeführt, das aus unseren Chirurgen Dr. Karl-Heinz Moser und Prof. Jörg Schröder, der Medizinstudentin Clara Hamacher sowie der Fotografin Marion Koell bestand.
Die Arbeitstage im Krankenhaus waren sehr intensiv. Insgesamt konnten 62 Patienten operiert werden, wobei die Effizienz des ghanaischen Operationsteams aus 2 Anästhesisten, einem chirurgischen Assistenten und mehren Krankenschwestern beeindruckend war. Die Patienten-Wechselzeiten im OP wurden auf 10-20 Minuten reduziert, was es ermöglichte, eine hohe Anzahl von Patienten mit den sehr anspruchsvollen Bauchwandbrüchen innerhalb der vorgegebenen Zeit von 10-12 Stunden pro Tag zu operieren.
Besonders bemerkenswert war die Größe und Schwere der Skrotalhernien, die bei den operierten Patienten festgestellt wurden. In Afrika werden diese Hernien in drei Stadien eingeteilt:
Vom 22. bis 31. März 2024 fand die elfte Mission des Operation-Hernia-Köln-Teams in Sogakope in Ghana, statt. Dieser Ort wurde aufgrund von Sicherheitsbedenken ausgewählt, da Unruhen in Burkina Faso eine Mission im BMC Hospital in Nalerigu im Norden Ghanas unmöglich machten, wegen möglicher Terrorgefahr durch islamistische Gruppen. Sogakope, ein kleiner Ort mit ca. 5000 Einwohnern am Volta Fluss, dessen Bewohner häufig Fischfang und Landwirtschaft betreiben, beherbergt das Richard Novati Catholic Hospital, das in den 50er Jahren von dem italienischen Pater R. Novati gegründet wurde. Die medizinische Versorgung in diesem Krankenhaus ist begrenzt, und Hilfe aus dem Ausland, insbesondere in Form von chirurgischen Eingriffen, wurde dringend benötigt. Seit 10 Jahren hat in diesem Krankenhaus kein ausländisches chirurgisches Team mehr gearbeitet.
In Ghana leiden aktuell ca. 1.000.000 Menschen unter Bauchwandbrüchen, wobei Skrotalhernien (Hernien die bis in den Hodensack reichen) besonders häufig sind. In Ghana leiden 67,8 % der Patienten unter solchen Leistenbrüchen in Deutschland nur 2,7%. Die dort tätigen Ärzte haben oft nur eine begrenzte chirurgische Ausbildung und führen ausschließlich Notoperationen bei eingeklemmten Brüchen durch und keine Wahleingriffe. Die Sterblichkeitsrate ist dementsprechend hoch und liegt bei bis zu 30%.
Die Mission konzentrierte sich deshalb hauptsächlich auf die Behandlung von Skrotalhernien. Die Operationen wurden von einem Team durchgeführt, das aus unseren Chirurgen Dr. Karl-Heinz Moser und Prof. Jörg Schröder, der Medizinstudentin Clara Hamacher sowie der Fotografin Marion Koell bestand.
Die Arbeitstage im Krankenhaus waren sehr intensiv. Insgesamt konnten 62 Patienten operiert werden, wobei die Effizienz des ghanaischen Operationsteams aus 2 Anästhesisten, einem chirurgischen Assistenten und mehren Krankenschwestern beeindruckend war. Die Patienten-Wechselzeiten im OP wurden auf 10-20 Minuten reduziert, was es ermöglichte, eine hohe Anzahl von Patienten mit den sehr anspruchsvollen Bauchwandbrüchen innerhalb der vorgegebenen Zeit von 10-12 Stunden pro Tag zu operieren.
Besonders bemerkenswert war die Größe und Schwere der Skrotalhernien, die bei den operierten Patienten festgestellt wurden. In Afrika werden diese Hernien in drei Stadien eingeteilt:
S1: Hernien die bis zum obersten Drittel des Oberschenkels reichen
S2: Hernien die bis zum mittleren Drittel des Oberschenkels reichen
S3: Hernien die bis zum unteren Drittel des Oberschenkels reichen.
Die meisten operierten Patienten wiesen Stufe S1 bis S2 auf. Die großen Hernien sind dadurch bedingt, dass in den Krankenhäusern lange Wartezeiten für eine elektive Operation bestehen und die Menschen dort eher zu traditionellen Heilern gehen, die lange Zeit versuchen diese Erkrankung mit Kräutern zu behandeln. Hinzu kommt, dass wenn ein Patient in Ghana endlich einen Operationsplatz bekommt, die eigentliche Operation vom staatlichen Gesundheitssystem bezahlt wird aber nicht das Netz, welches zwischen 70-150 Euro kostet und somit für die Patienten unerschwinglich ist.
Die Mission war nicht nur eine medizinische Hilfe, sondern brachte auch Hoffnung und Lebensqualität für viele Menschen in der Region. Die Dankbarkeit der Patienten war überwältigend. Ein Patient bedankte sich sogar per E-Mail und betonte, wie glücklich er sei, dank der Operation wieder seinen Alltag bewältigen zu können.
Wir bedankten uns im Gegenzug mit einer Einladung an das gesamte OP Team einschließlich den ArbeiterInnen in der Sterilisation und Wäscherei, die uns halfen diese Mission zu einem vollen Erfolg zu führen.
Die Mission war nicht nur eine medizinische Hilfe, sondern brachte auch Hoffnung und Lebensqualität für viele Menschen in der Region. Die Dankbarkeit der Patienten war überwältigend. Ein Patient bedankte sich sogar per E-Mail und betonte, wie glücklich er sei, dank der Operation wieder seinen Alltag bewältigen zu können.
Wir bedankten uns im Gegenzug mit einer Einladung an das gesamte OP Team einschließlich den ArbeiterInnen in der Sterilisation und Wäscherei, die uns halfen diese Mission zu einem vollen Erfolg zu führen.
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